Ein Extremer Wettkampf der durch das Wetter noch extremer wurde….
Leider gab es vom Wetter fast dieselben Vorausetzungen wie 2020 nur das es kein Getwitter gab aber dafür 1-2 Grad kälter war. So wurde das Schwimmen gestrichen. Bei 15-16 Grad Wassertemperatur und ca. 6 Grad Außentemperatur war ich gar nicht so unglücklich über diese Entscheidung. So wurde aus dem Triathlon ein Duathlon, den das Schwimmen wurde durch einen 4 km Lauf ersetzt. So musste eine Runde um den Davoser See gelaufen werden. Pünklich zum Start der Pros hat es angefangen zu Regnen. 20 Minuten später waren dann die Altersklassenathleten dran. Mit knapp über 16 Minuten war ich zufrieden und gleichzeitig etwas aufgewärmt. Nur die Wärme hat nicht lange gehalten. Mit einer Anfahrt von ca. einem Kilometer ging es in den Anstieg zum Flüelapass. Da ich den Anstieg von letzten Jahr noch kannte wusste ich zumindest was mich auf dieser Seite des Passes erwarten wird. Ich habe gleich von Beginn an auf die Wattwerte geschaut und mich von den anderen nicht verrückt machen lassen. So konnte ich recht gleichmäßig hoch radeln und einige habe ich dann später wieder eingesammelt. Das erste mal oben am Pass war es „noch“ okay. Einigermaßen warm durch die Anstrengung, aber dann gingen die extreme los. Strecke nass und es wurde gefühlt immer kälter. Zudem noch eine Baustelle in den Spitzkehren. Das hat das komplette könne abverlangt. Nach der Hälfte der Abfahrt wurde die Strecke langsam trocken und unten in Susch hat sogar die Sonne etwas gescheint.

Dann der Wendepunkt und zurück. Die leichten Sonnenstrahlen plus die am Anfang trockene Straße machten den zweiten Anstieg am Anfang noch okay, aber dann kam es Dicke. Erst hatte es wieder angefangen zu regen. Dann wurde es immer windiger zudem hat diese Anstiegsseite auch etwas knackigere Stellen. Dem allen aber noch nicht genug, denn weiter oben hatte es dann noch angefangen zu schneien. Ich konnte ein paar weiter Athleten einsammeln und durch die Anstrengung war es irgendwie noch gerade so erträglich. Dann kam die zweite Abfahrt, dort bin ich gefühlt 2 oder 3 mal gestorben. Es war nur noch kalt, nass und der Schnee im Gesicht waren wie 1000 einzelne Nadelstiche. Irgendwie hat mein Körper funktioniert und ich bin heile nach unten gekommen. Die letzten Kilometer in Davos wusste ich nicht wie ich sie fahren sollte, schnell mit Leistung um so evtl wieder wärmer zu werden oder langsam um nicht allzu viel kalten Fahrtwind zu haben.
Dann kam eine weitere große Challenge, Wechselzone 2. Einfache Sachen, schon tausendmal gemacht, funktionierten einfach nicht. Die Eisklötze, also meine Hände, konnten gewisse sachen einfach nicht umsetzten wie z.B. einfach ein Gel in eine Tasche zu stecken oder Schuhe anziehen. Irgendwie hat es dann doch geklappt und ich bin losgetrappt. Auch hier hat irgendwie mein Körper funktioniert. Laufen mit diesen Eisfüßen war nicht so einfach. Dann kam auch noch dieser Halbmarathon der es auch in sich haben sollte. Gleich am Anfang nach ca. 600 Metern ging es richtig steil bergauf über eine Baustelle und damit nicht genug im Wald ging es gleich weiter berghoch. Selbst Bergab mit diesen Füßen und der Vorbelastung waren alles andere als angenehm. Dann nach ca. 2,8km kam das nächste „Highlight“. Einmal Baugerüst hoch und wieder runter. Damit sich Laufstrecke und Radstrecke nicht kreuzen. Sorry, aber lasst diesen Mist das nächste mal weg. In vier Runden habe ich einmal einen Radfahrer gesehen. So wurden dann 4 Runden zurückgelegt. Jede Runde wurden die Schritte schwerer, was zu einem der Belastung der letzten Tage zu zuordnen war aber auch der Kälte, die sehr viel energie gekostet hat. Nach 4 Stunden und 45 Minuten und mehr als 2000 Höhenmeter (1780 hm beim Rad und noch mal ca. 320 hm beim Laufen) war ich im Ziel und einer extremen Erfahrung reicher.
